Sprachliche Bildung bei den Elbkindern
Sprache: Der Schlüssel zur Welt
Elbkinder-Kitas gibt es in allen Hamburger Stadtteilen und jede einzelne von ihnen ist eine Bildungseinrichtung!
In der Kita wird den Kindern ermöglicht, sich auf spielerische und kreative Weise Fähigkeiten anzueignen und viele Dinge zu lernen, die sie später für einen erfolgreichen Schulbesuch benötigen. Eine ganz zentrale Rolle spielt dabei die sprachliche Bildung.
"Sprache ist der Schlüssel zur Welt", was bedeutet das?
Kinder, die Freude an Sprache(n) haben und sich in der Kita-Zeit z.B. schon einen altersgemäßen Wortschatz in der deutschen Sprache aneignen konnten, werden die schulischen Anforderungen leichter meistern. Klar ist dabei, dass Kinder sehr unterschiedliche Voraussetzungen hierfür mitbringen. Einige tun sich leichter, andere schwerer, sind eher still oder sprechen munter drauf los.
Viele Kinder in Hamburg wachsen zudem gleich mit mehreren Sprachen auf. Um allen Kindern gute Bedingungen für die weitere Sprachentwicklung und damit einhergehend gute Bildungschancen zu bieten, legen wir viel Wert auf eine gute sprachliche Bildung in unseren Kitas.
Alltagsintegrierte Sprachbildung
"Übung macht den Meister", das gilt auch für das Sprechen. Der Kita-Alltag bietet jede Menge Abwechslung und damit unzählige Anlässe, über Geschehnisse und Erlebnisse mit den Kindern ins Gespräch zu kommen. Das fängt mit ersten Sprechversuchen in der Krippe an und geht hin bis zu gemeinsamen Diskussionen im Morgenkreis, in die sich die Kinder einbringen.
Sprachbildung passiert für die Kinder zwar ganz natürlich, aber dahinter steckt eine bewusste Arbeit. So sollen Kita-Räume gezielt Anregungen für Gespräche bieten und Kinder mit Medien und Schriftsprache vertraut machen. Pädagogische Fachkräfte begleiten ihr Handeln gezielt sprachlich.
Viele unserer Einrichtungen können durch das Sprach-Förderprogramm Kita-Plus zusätzliche Sprachfachkräfte einstellen. Sie alle haben wunderbare Strategien auf Lager, mit Kindern ins Sprechen zu kommen: Geschichtensäckchen laden zum Erzählen ein, Kinderparlamente zur Diskussion, mitreißende Lieder zum gemeinsamen Singen, kleine Theaterprojekte, Schatten- oder Puppentheater lassen die Kinder aus Phantasiereise gehen usw.
Denn: Sprechen ist Gold.
Sprachliche Bildung kennt viele Wege!
Besonders wichtig für den späteren Bildungserfolg der Kinder ist der Erwerb der Schriftsprache. In unseren Kitas wird viel getan, damit der Umgang mit Büchern und Schrift(en) schon ganz selbstverständlich wird. So gibt es z.B. altersgerechte Bilderbücher und Geschichten werden vorgelesen. Verschiedene Aktionen wie Bilderbuchkinos, eigene kleine Bibliotheken oder Ausflüge in die Bücherhallen schaffen den Kindern Zugang zu Büchern. Beschriftungen von Gegenständen, Garderoben usw. zeigen den Kindern schon, dass und wie Begriffe und Namen geschrieben werden können.
Wichtig ist uns, dass alle Kinder für sich einen Weg finden, ihre Gefühle, Bedürfnisse und Wünsche zum Ausdruck zu bringen und sich sprachlich weiter entwickeln zu können. Das läuft nicht immer nur über (Laut)Sprache. In vielen Kitas kommen z.B. auch Gebärden unterstützend zum Einsatz oder Symbolkarten, auf denen Begriffe abgebildet sind.
Trotz allem: Die Familien sind die wichtigsten Vorbilder und Unterstützer für ihre Kinder!
Wichtig ist, dass die Kinder auch zu Hause möglichst viel sprachliche Anregungen bekommen – in allen Sprachen, die in der Familie gesprochen werden und die für den Alltag wichtig sind! Das heißt nicht, dass Eltern Sprachlehrerinnen oder Sprachlehrer sein sollen. Aber sie können auch im Alltag viel mit den Kindern reden, sich Zeit für Gespräche nehmen und ihnen zeigen, wie wichtig Sprache ist.
Für unsere Kitas sind Eltern die wichtigsten Impulsgebenden und natürlich Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für die sprachliche Bildung. Denn sie kennen ihr Kind am besten, erleben es auch außerhalb der Kita-Gruppe und können den Kitas z.B. erzählen, welche Sprache(n) ein Kind in seinem Alltag spricht.
Bücher, Bücher und nochmal Bücher
Mit Büchern können Kinder buchstäblich in andere Welten eintauchen – und sie bieten einen tollen Anlass zum Erzählen. Indem sie sie gemeinsam betrachten oder lesen, kommen Eltern und Kinder miteinander ins Gespräch und erweitern dabei den Wortschatz der Kinder.
Dafür braucht man nicht unbedingt eine eigene Büchersammlung zu Hause und nicht jedes Buch muss neu gekauft werden. Auf Flohmärkten, Tauschtischen und Online-Portalen sind gebrauchte Bücher günstig – und oft kostenlos – zu haben. Das große und kostengünstige Angebot der Hamburger Bücherhallen ist breit in der Stadt vertreten.
Hinzu kommen kostenfreie Bücherausleihen, die bereits viele unserer Kitas ins Leben gerufen haben – meist mit kräftiger Unterstützung durch Spenden: unsere eigenen kleinen Leihbibliotheken, gern in Form von Büchertaschen. Sprechen Sie Ihre Kita gerne an, wenn Sie auf Büchersuche sind!
Kita-Plus und Sprach-Kitas
Seit Anfang 2024 setzt Hamburg die guten Erfahrungen aus dem vormaligen „Bundesprogramm Sprache“ und Kita-Plus fort. Im zusammengeführten Kita-Plus werden 78 Einrichtungen in unterschiedlichen Förderstufen finanziell unterstützt.
Teil davon ist, dass sich freigestellte Sprach-Fachkräfte in Verbundtreffen über alltagsintegrierte Sprachbildung, aber auch Inklusion und Zusammenarbeit mit Familien austauschen und wertvolle Informationen erhalten. Aktuell können auch drei Fachberatungen aus unserer Zentrale Kitas zu diesen Themen begleiten.
Links
Website von Kita-Plus