Hamburg räumt auf und kann auf unsere Kita-Kinder zählen
"Wenn hier so viel Müll liegt, was machen dann die Schnecken?"
"Hamburg räumt auf" ist ein beliebter Termin im Jahreskalender vieler Kitas. Beim Müllsammeln in ihrem Stadtteil machen sich die Kinder im besten Sinne nützlich: Sie erfahren Selbstwirksamkeit und erleben die Kraft zur Veränderung, die in ihrer Gemeinschaft steckt.
Auch die Brückenjahrkinder der Elbkinder-Kita Kaiser-Friedrich-Ufer sind jedes Jahr dabei. Daher wusste die Stadtreinigung genau, wen sie zum Auftakt-Pressetermin der Aktion einladen kann: Zusammen mit Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan starteten die 15 Kinder am vergangenen Freitag, 10. September 2021, die Stadtputzaktion im Isebekpark. Mit dabei war natürlich ihr Erzieher Helmut Kleber und der Geschäftsführer der Stadtreinigung Hamburg, Professor Dr. Rüdiger Siechau.
Im beliebten Grünstreifen am Kanal hatten sie ordentlich zu tun, denn nicht alle Parkbesucher finden die schönen großen Mülleimer, die eigentlich für ihren Müll zur Verfügung stehen.
Dabei sind die Parkflächen in unserer Stadt gerade durch die Corona-Pandemie noch ein bisschen wichtiger geworden, weil sie den Stadtbewohnerinnen und -bewohnern Erholung und Freiraum bieten.
Aber nicht nur Menschen mögen es grün: Die Kinder aus der Kita "Kaifu" wissen gut Bescheid, dass auch viele Tiere ihren Lebensraum mitten in der Stadt haben und dass dieses Stück Natur genauso geschützt werden muss wie der Wald am Stadtrand. Vorsichtig entließen sie deshalb die Schnecken ins Gebüsch, die sich in einem weggeworfenen Pappbecher verkrochen hatten, bevor der in den Müllsack wanderte.
"Umwelterziehung spielt eine große Rolle bei uns in der Kita. Es gibt einen wöchentlichen Waldtag und gemeinsam mit den Kindern pflegen wir unseren Gemüse- und Obstgarten. Die Kinder erleben alle Jahreszeiten und erschließen sich so die verschiedensten Themen", erzählt Herr Kleber. Das Müllsammeln steht jedes Jahr auf dem Programm der Vorschulgruppe. "Viele unserer Kinder freuen sich schon seit Wochen auf diesen Tag. Danach ist es an den Erwachsenen, dieses Engagement zu würdigen und die Stadt künftig nicht mehr zu verschmutzen."
In der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) verbindet das freiwillige Müllsammeln fast mustergültig alle vier Dimensionen nachhaltiger Entwicklung: Ökologie, Ökonomie, Kulturelles und Soziales. Lesen Sie hier mehr über BNE bei den Elbkindern.
Mehr über die Aktion "Hamburg räumt auf!" finden Sie auf der Website www.hamburg-raeumt-auf.de
Foto: Stadtreinigung Hamburg