Qualifizierte Fachkräfte kommen aus Italien nach Hamburg
Aus Liebe zum Beruf
Benvenuto bei den Elbkindern: Seit 2018 zählen immer mehr Fachkräfte aus Italien zu unseren Kolleginnen und Kollegen – eine Bereicherung für alle Beteiligten. Das zeigt auch ein neuer Film: Unsere Erzieherin Alessandra erzählt im Video, weshalb sie für die Arbeit bei den Elbkindern ausgewandert ist, wie es ihr bei uns gefällt und welche Erfahrungen sie schon sammeln konnte.
"Hier fühle ich mich wohl, hier bleibe ich." – Gerardo Splendore ist einer der ersten, die über das Italienprogramm zu den Elbkindern fanden. Als er damals die Job-Anzeige las, ließ seine Bewerbung nicht mehr lange auf sich warten. „Dann wurde ich nach Rom zum Casting eingeladen und nach der Zusage habe ich den sechsmonatigen Deutschkurs in Neapel absolviert“, erzählt Gerardo. Im Dezember 2018 kam er nach Hamburg und arbeitet seitdem als Erzieher in einer Elbkinder-Kita.
Neben Gerardo und Alessandra haben mittlerweile 39 weitere italienische Fachkräfte bei den Elbkindern angeheuert. Aufgesetzt wurde das Italienprojekt mit der Vermittlungsagentur JobLaborum, um dem Fachkräftemangel auf innovative Weise zu begegnen und den Radius der Rekrutierung zu erweitern.
Austausch mit Mehrwert
In Italien haben viele pädagogische Fachkräfte eine akademische Ausbildung. Doch das Betreuungssystem bietet Erzieherinnen und Erziehern nur bedingt berufliche Perspektiven. "Hier gibt es mehr Jobs und bessere Chancen zur Weiterentwicklung", sagt Gerardo, der ebenfalls mehrere Jahre Erziehungswissenschaften und Pädagogik in Neapel studiert hat.
Vom Italienprogramm profitieren also beide Seiten: Die Elbkinder gewinnen qualifiziertes Personal und für die italienischen Fachkräfte öffnen sich berufliche Chancen.
"Wir bewundern den Mut und die Entschlossenheit unserer italienischen Kolleginnen und Kollegen, die bereit sind, ihre Heimat und Freunde für ihre berufliche Passion zu verlassen und eine neue Sprache zu erlernen", sagt Alina Gurski, Referentin für Personalgewinnung der Elbkinder. Denn auch das gehört dazu: "Manchmal haben mich Kinder etwas gefragt, und ich habe es entweder gar nicht oder nur zum Teil verstanden und dann einfach mit ,ja‘ geantwortet. Ich habe dann natürlich schnell gelernt, sicherheitshalber auf solche Fragen immer mit ,nein‘ zu antworten", lacht Gerardo.
Anker setzen in Hamburg
Dass aller Anfang schwer ist, erfährt auch Alina Gurski in ihren Gesprächen. Deshalb weiß sie aber auch, wie schnell die Begeisterung wächst. "Unsere italienischen Kolleginnen und Kollegen zeigen sich in der Regel hoch engagiert und bringen ihre fachlichen und persönlichen Stärken in die Arbeit ein. Ein großer Gewinn für die Kinder und unsere Teams!", so die Referentin, die auch regelmäßig bei den Italien-Stammtischen dabei ist. Dort haben die Mitarbeitenden die Gelegenheit, ihre Erfahrungen zu teilen, sich auszutauschen und sich gegenüber der deutschen Pizza gnädig zu zeigen.
Mit dem Italienprogramm haben die Elbkinder ein Alleinstellungsmerkmal in der Trägerlandschaft. Nicht selten folgen unseren Kolleginnen und Kollegen ihre Partnerinnen und Partner nach Deutschland, um hier gemeinsam ein neues Kapitel aufzuschlagen. – Ein tolles Signal, dass sie sich bei den Elbkindern und in ihrer neuen Heimat wohlfühlen.
Unsere Arbeit im Film: Hier entlang zum YouTube-Kanal der Elbkinder.