Einsatz digitaler Medien bei den Elbkindern

Medial mitmischen

Eine pädagogische Fachkraft arbeitet mit zwei Kindern an einem Tablet.Digitale Medien gehören heute zur alltäglichen Lebensrealität von Familien und sind für Kinder oft von großem Interesse. Deshalb greifen wir das Thema Digitale Medien auch pädagogisch in unseren Kitas und unserem Schulischen Ganztag auf. Digitale Medien sind dabei immer nur Ergänzung und niemals ein Ersatz für die bedeutsamen, elementaren Bildungserfahrungen, die Kinder in unseren Kitas machen.

Wie bei all unseren Bildungsthemen stellen wir auch im Rahmen der digitalen Medienbildung das Kind und seine Interessen in den Mittelpunkt. Dies bedeutet unter anderem, dass die Kinder unsere Wertschätzung für ihre medialen Helden-Figuren und gleichzeitig auch einen Raum für Dialog und Verarbeitung erhalten. Nur wenn wir uns für die medialen Themen der Kinder interessieren, kann es gelingen, als stärkende Begleitpersonen innerhalb der medialen Welt der Kinder wirksam zu werden.

Digitale Medien kommen dann zum Einsatz, wenn sie Kinder im Sinne eines „digitalen Werkzeugs“ bei der Umsetzung eigener Ideen, dem kreativen Ausdruck und zur Lösung von Forschungsfragen unterstützen können. So lassen Kinder zum Beispiel ihre eigenen Geschichten in Stopp-Motion-Filmen lebendig werden, erkunden versteckte Naturschauplätze mit endoskopischen Rüssel-kameras und erfahren bei der Steuerung kleiner Roboter ein erstes Verständnis vom Programmieren. Digitale Tools können zudem dabei helfen, Sprachbarrieren zu überwinden und Mehrsprachigkeit erlebbar zu machen. Unser Elbkinder-App-Store bietet ausgewählte, geprüfte und datensichere Angebote. Sie zeigen die Möglichkeiten digitaler Medien auf, regen aber auch medienkritisches Denken an: Die Bearbeitung von Fotos lässt zum Beispiel die Echtheit digitaler Inhalte hinterfragen und wer darf eigentlich von wem Fotos machen?

Zusammenarbeit mit Familien

Kontroverse Diskussionen über die Auswirkungen von Medienkonsum gehören für uns zur Medienbildung dazu – genauso wie die Kompetenzvermittlung zur Reflexion eigener, vorbildhafter Mediennutzung. Um diese Themen zu bewegen, arbeiten wir mit den Familien zusammen. 2022 erschien unsere Broschüre Mediennutzung im Familienalltag (verfügbar in zehn Sprachen), die Orientierung im Umgang mit digitalen Medien bietet. Wir freuen uns über den Austausch mit Familien und verstehen uns als kompetente Ansprechpartnerinnen und -partner. Gemeinsam unterstützen wir Kinder bei der Einordnung medialer Erlebnisse und nehmen auch Anzeichen medialer Überforderungen sensibel wahr.

Seit 2023 ist Medienbildung ein Bildungsschwerpunkt bei den Elbkindern. Das bedeutet, dass sie in den Kita-Konzepten verankert wird, unterschiedliche Austausch- und Reflexionsformate stattfinden, Fortbildungs- und Beratungsangebote intensiviert werden, gelungene Praxisideen Verbreitung finden – und und und. Aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen und den technischen Fortschritt behalten wir dabei selbstverständlich im Blick.

Viele unserer Mitarbeitenden lassen sich in der Gestaltung von digitaler Medienbildung auf eine pädagogische Aufgabe ein, die in der eigenen Bildungsbiografie noch von geringerer Bedeutung war. Bei den Elbkindern heißt pädagogisch tätig sein, sowohl den gesellschaftlichen Wandel unmittelbar mitgestalten zu können als auch über die zukünftige Welt nachzudenken – um junge Kinder zu begleiten, zu stärken und zu inspirieren, sich in unserer sehr komplexen Welt selbstbestimmt und sicher bewegen zu können.

 

Mehr zu Medienbildung bei den Elbkindern finden Sie in unserem Jahresbericht 2023/24.