Pressemitteilung vom 8. Dezember 2025
Mit Gebärden erzählt: Elbkinder-Fachkräfte entwickeln inklusives Kinderbuch
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Ein Herzensprojekt der Elbkinder-Kita Osterbrook wird Realität: Drei pädagogische Fachkräfte haben ein gebärdenunterstütztes Kinderbuch entwickelt, das in alle Kitas des Trägers einzieht. "Zwei Blätter" will Gebärden und Gebärdensprache sichtbarer machen und Teilhabe fördern.
"Gebärdensprache bereichert alle", sagen die Autorinnen Jana Feierabend, Nele Kasten-Guhl und Manja Kretschmer. Die pädagogischen Fachkräfte der Elbkinder erlebten täglich, wie sehr Kinder von Gebärden profitieren – für Kommunikation, Teilhabe und Spracherwerb. Die Kita Osterbrook ist neben der Elbkinder-Kita Holmbrook ein Schwerpunktstandort für Kinder mit Hörbeeinträchtigungen und gehörlose Kinder. "Gebärden sind nicht nur für Kinder mit Hörbeeinträchtigung hilfreich, sondern für alle, die sprachlich noch nicht so weit sind", erklärt Manja Kretschmer.
Von der Idee zum Buch
Die Idee entstand 2023 bei einem Wetterprojekt. Aus einem Plakat mit Gebärden wuchs der Wunsch nach einem kindgerechten Buch, um den Einsatz begleitender Gebärden mehr im Kita-Alltag zu verankern. Die Geschichte von "Zwei Blätter" handelt von Vielfalt und Zusammenhalt. Anhand des Wetters zeigen die Autorinnen: Jeder und jede ist wichtig und leistet einen Beitrag. Erzählt wird die Geschichte auf drei Ebenen: liebevolle Illustrationen, kurze kindgerechte Texte und Gebärden, dargestellt von Kindern aus der Kita.
Warum Gebärdensprache im Kita-Alltag so wertvoll ist
Frühkindliche Kommunikationserfahrungen sind entscheidend für die Gesamtentwicklung: Sie bilden die Basis für Spracherwerb und beeinflussen kognitive sowie sozial-emotionale Fähigkeiten. Gebärden eröffnen neben dem auditiven auch einen visuellen Kanal als zusätzlichen Weg der Sprachförderung.
Davon profitieren alle Kinder: jene, die noch nicht sprechen, deren Familiensprache nicht Deutsch ist oder die aufgrund einer Behinderung sprachliche Hürden haben. Mit rund 100 Inklusions-Kitas und 79 Kita-Plus-Standorten mit besonderer Sprachförderung spielt Unterstützte Kommunikation bei den Elbkindern eine essenzielle Rolle:
Seit 2016 läuft das Projekt "Unterstützte Kommunikation für alle". Jährlich nehmen rund zehn Kitas teil. Sie lernen Gebärden aus der Deutschen Gebärdensprache (DGS) und wie sie sie gemeinsam mit METACOM-Symbolen begleitend zur gesprochenen Sprache einsetzen können. So können sie die Kommunikationsmöglichkeiten erweitern. Ergänzend bietet das interne Fortbildungsprogramm regelmäßig Kurse zum Lernen von Gebärden an.
Mehr erfahren
Die Autorinnen im Interview im Online-Magazin der Elbkinder.
Auf dem YouTube-Kanal der Elbkinder finden Interessierte 200 Videos von Gebärden gängiger Begriffe.
Gesprächspartnerinnen zum Thema Unterstützte Kommunikation sowie ein Referenz-Exemplar des Buches stehen auf Wunsch gern zur Verfügung.
Foto
V.l.n.r.: Manja Kretschmer, Nele Kasten-Guhl, Jana Feierabend (c) Elbkinder
Pressekontakt
Anna Fuy, Teamleitung Unternehmenskommunikation
E-Mail: a.fuy@elbkinder-kitas.de
Telefon: 040 / 42 109 247